Viel Aufwand, (noch) zu wenig Ertrag
Nach dem die Kloten-Dietlikon Jets im ersten Playoff-Heimspiel strauchelten, gelang ihnen am Sonntagabend der Ausgleich in der Serie.
Der Frust in der Jets-Garderobe der Stighag-Halle sass tief, als die Jets wenige Minuten zuvor zum Playoff-Auftakt gegen den sechstplatzierten Eggiwil mit 4:9 verloren. „Wir haben damit gerechnet, dass sie völlig euphorisiert in die Partie steigen werden. Aber dass sie gleich so kaltblütig zuschlagen haben wir nicht erwartet“, musste Jets-Captain Jürg Graf zugeben. Spätestens als die Emmentaler im Mitteldrittel während einer längeren Druckphase des Heimteams maximalen Profit aus ihren wenigen Abschlüssen zogen, waren die Jets endgültig bedient. Über ein Dutzend Abschlüsse feuerten die Zürcher Unterländer in dieser Druckphase ab, den Weg ins Netz fand keiner dieser Bälle. „Wir haben in dieser Phase sehr vieles sehr gut gemacht und trotzdem war der Rückstand angewachsen, das war mental extrem schwierig“, erklärt Trainer Nivin Anthony. Dass die Jets aber auch über eine Stehauf-Mentalität verfügen, bewiesen sie am Sonntag gleich mehrmals. Zu Spielbeginn hielten sie sich während einer doppelten Unterzahl schadlos, sie steckten viermal einen Ausgleich weg und dann sahen sie auch noch in einer Unterzahl kurz vor Spielende den Ausgleich in der Serie bedroht. Schlussendlich rehabilitierten sich die Jets im Penaltyschiessen doch noch souverän für den Fauxpas vom Vorabend. Auch wenn der Ausgleich knapp zustande kam, der spielerische Unterschied wurde im zweiten Spiel frappanter. „Dazu haben wir in der Defensive weniger Konter zugelassen“, streicht Best-Player Pascal Beutler hervor. Steigerungsbedarf ist laut Anthony vor allem in der Offensive auszumachen: „Wir belohnen uns noch zu wenig für unseren Aufwand und lassen den Gegner dadurch zu lange im Spiel“. Die nächste Gelegenheit, an diesem Aufwand-Ertrags-Verhältnis zu arbeiten, haben die Jets am kommenden Sonntag (16.00 Uhr, Stighag Kloten).