Mit dem Rücken zur Wand aufgedreht
Mit einer durchzogenen Leistung bringen sich die Jets gegen Unihockey Fribourg in die Brédouille. Sie können aber dank zwei Last-Minute Treffern und einem Penalty-Treffer doch noch den neunten Sieg im zehnten Spiel bejubeln.
In den Schlussminuten durchflutete doch noch eine Welle der Emotionen die Stighag-Halle. Denn mit dem Rücken zur Wand stehend – die Jets lagen vier Minuten vor Spielschluss mit 4:6 im Rückstand – drehte das Heimteam auf und egalisierte das Resultat durch ein Weitschuss-Tor von Samuel Kuhn (57.) und Emil Johansson (59.). Den Jets zum späten Höhenflug verhalf ausgerechnet jene Entschlossenheit, die in den 52 Minuten zuvor mit Abwesenheit geglänzt hatte. War etwa die 2:0 Führung nach drei Minuten gar etwas kontraproduktiv? Sieg-Torschütze Patrick Kapp mag sich nicht so recht festlegen: „Wir legten unseren Fokus zu sehr darauf, wie wir ihr aggressives Pressing umspielen können und zogen unser Spiel nicht konsequent durch.“ Jene fehlende Konsequenz wiederspiegelte sich insofern im Spiel der Zürcher Unterländer, als dass sie in der Verteidigung nachlässig und in der Offensive zu umständlich agierten und so die Saanestädter mit Fortdauer der Partie aufbauten. Offensichtlich war auch, dass desiginierte Skorer wie Teemu Suomalainen und der junge Mischa Schmid überhaupt keinen Zugriff auf die Partie fanden und sich zunehmend in Einzelaktionen verstrickten. „Umso wichtiger für uns ist, dass wir kurz vor knapp doch noch einen Weg zum Sieg fanden“, findet Kapp. Der gebürtige Klotener war es, der den Jets kurz vor Ende der Verlängerung mit einem souverän verwandelten Penalty noch den Zusatzpunkt sicherte. „Dank neun Siegen aus zehn Spielen können wir nun mit einem guten Gefühl in die zweiwöchige Meisterschaftspause gehen. Aber mit dem Wissen, dass wir in dieser Pause weiter hart arbeiten müssen, wenn es erfolgreich weitergehen soll“.