Der Sieg gegen Limmattal war ein riesen «Chnorz»
8:7 siegen die Männer des Jets II gegen das letztplatzierte Unihockey Limmattal. Es war ein engeres Resultat, als es eigentlich zu erwarten war.
Die Affiche vor dem Spiel der 3.Liga Männermannschaft gegen die zweite Mannschaft von Unihockey Limmattal war eigentlich klar. Limmattal stand vor dem Spiel mit lediglich drei Punkten da, die gelb-blauen Unterländer mit 18. Jeder Hobbymathematiker weiss also, dass die Jets 6-mal besser sind. Doch so deutlich ging das Spiel leider nicht aus.
Trotz diverser Absenzen von Captain Leutenegger, Captain der Herzen Ch. Müller, Eckpfeiler der Defensive P. Müller (alle Ferien), Trainingsweltmeister Jens «Jay» Tröndle (Südpolexpedition) und Clublegende Aeschlimann (rekonvaleszent) ging die Mannschaft guten Mutes ins Spiel. Zwar durfte man den Gegner nicht unterschätzen, da Limmattal im Hinspiel lediglich mit einem Tor Unterschied hatte bezwungen werden können, doch die drei Punkte mussten trotzdem als Pflicht angesehen werden.
Den Tabellenverhältnissen entsprechend ging die Mannschaft dann auch durch Fumagalli (Obrist) in Führung. Limmattal konnte dann aber überraschend und auch etwas glücklich ausgleichen. Die Müllers wurden beim zweiten Treffer der Jets würdig vertreten. Würzer belieferte De Marchi mustergültig, sodass die Jets mit einer Ein-Tore-Führung in die Pause ging. Im zweiten Drittel scorte «Super Toni» De Marchi erneut, ehe Limmattal verkürzen konnte. Nachdem Staub die ganze Saison lang vergeblich versuchte dem gegnerischen Point den Ball im Aufbau abzuluchsen, gelang es beim gefühlt dreihundertsten Versuch endlich. Nach einer missglückten Parade des gegnerischen Torhüters traf Staub zum 4:2-Pausenstand im Alleingang. Beim darauffolgenden Jubelschrei prellte er sich noch beinahe eine Rippe.
Um die Verteidigung zu stabilisieren, wurde in der zweiten Drittelspause durch rotiert. Diese Rotation trug vorerst in der Offensive Früchte. In kurzer Sukzession erhöhten die Jets durch Fumagalli (Obrist) und dem Slotspieler mit der grössten Wasserverdrängung auf 6:2. Zu diesem Zeitpunkt wäre Trainer Sorejs gerne mit dem Statement «mission accomplished» vor die Medien getreten. Was aber folgte war eine hektische und defensiv alles andere als souveräne Leistung gepaart mit dumm erhaltenen Strafen. Man liess die Limmattaler zuerst auf 6:4 herankommen, ehe Keller (Mike Rebsamen) den Blutdruck der etwas in die Jahre gekommenen Spieler senken konnte. Doch dann erhielt man sogar einen Shorthander zum 7:5 bevor in der gleichen Strafe Fumagalli auf Pass von Obrist erneut erhöhen konnte. In den letzten fünf Minuten hätte man den Drei-Tore-Vorsprung nur noch sauber runterspielen müssen. Doch durch dumme Fehler in der Verteidigung liess man die Hoffnung der Limmattaler auf Punkte unnötigerweise aufblühen. Am Ende hiess es 8:7 – ein Sieg wie wenn die Schweizer Fussballnationalmannschaft gegen Andorra gewinnt. Verdient, aber nicht wahnsinnig schön.
«Zwei Tore in einem Spiel! Das soll Kim Nilsson erst einmal nachmachen!» – Staub zu seiner nie zuvor gezeigten Torgefährlichkeit.
«Heute war es ja schon fast frühlingshaft warm, aber so etwas lässt mich kalt.» – Mark Rebsamen angesprochen auf die ständigen Provokationen der Gegner.
«Es war ein Chnorz, aber drei Punkte sind drei Punkte. Zum Glück ist die Saison bald zu Ende und ich kann mich auf meinem Landgut in Triesenberg erholten.» – Liechtensteinische Unihockeylegende Frick zum Spiel.