Endstation Halbfinal
Die Dietliker U21-Equipe verliert das entscheidende fünfte Playoff-Halbfinal-Spiel in Chur 1:3. Ihre Saison in der höchsten Juniorinnen-Liga ist damit zu Ende – später als erwartet.
Eigentlich hat bereits vor rund einer Woche alles nach einem Saisonende für die U21-Juniorinnen des UHC Dietlikon ausgesehen. Nach zwei gespielten Halbfinalpartien lag das Team von Cheftrainer Reto Cadosch (4. der Qualifikation) in der Playoff-Halbfinal-Serie gegen Piranha Chur (3.) mit 0:2 in Rückstand. Die Erfahrung im Kader der Bündnerinnen machte in diesen beiden Duellen am Ende den kleinen, aber entscheidenden Unterschied. Dann aber schafften die Dietlikerinnen die Überraschung und glichen die Serie am zweiten Playoff-Wochenende wieder aus. In der heimischen Hüenerweid gelang der Sieg auf den letzten Drücker. Deborah Frei schoss in der Verlängerung, von der Strafbank kommend, den Siegtreffer und erzwang die «Belle».
In diesem entscheidenden fünften Spiel aber waren am Samstag vorab die Bündner Gastgeberinnen parat. Chur machte Druck, Dietlikon aber war offensichtlich nervös. Trotzdem hielt die Verteidigung lange dicht. Die Piranhas kamen trotz drückender Überlegenheit kaum zu gefährlichen Torchancen. Erst kurz vor Drittelsende erzielte Lea Allemann das Führungstor für die Churerinnen.
Enzlers Anschlusstreffer
Die Dietlikerinnen zeigten sich von diesem furiosen Startdrittel aber wenig beeindruckt. Mit Fortdauer der Partie glichen sich die Kräfteverhältnisse aus, ja die Gäste übernahmen jetzt sogar phasenweise das Spieldiktat. Einzig die Abschlussqualität blieb mangelhaft. Im Gegenzug gelang es Chur, das Resultat mit einem schnellen Konter auf 2:0 zu erhöhen. Im letzten Drittel brachte dann Noemi Enzler in Überzahl Dietlikon wieder heran. Die Gangart im Schlussabschnitt wurde ruppiger, entsprechend folgten Strafen auf beiden Seiten. Doch keines der beiden Teams konnte etwas Zählbares daraus machen. Den Dietlikerinnen aber lief allmählich die Zeit davon. Der Ausgleich fiel nicht. Vielmehr entschied Noemi Walser mit einem weiteren erfolgreichen Konter die Partie für das Heimteam.
Für Dietlikons Cheftrainer Reto Cadosch war in dieser 5. Partie am Ende die Effizienz ausschlaggebend: «Wir haben in diesem Spiel im Vergleich sicher zu viele Chancen vergeben», erklärt er. Ansonsten aber ist Dietlikon, das in Chur auch auf Sindy Rüegger und Sereina Zwissler zählen konnte, die beide grundsätzlich mit dem NLA-Team unterwegs sind, den Bündnerinnen ebenbürtig gewesen.
Kontinuität im Kader
Die Chancen stehen gut, dass die Dietliker U21 auch in der kommenden Saison wieder vorne mitspielen wird. Der Grossteil des Kaders bleibt zusammen. Prägende Figuren wie Rahel Rieder, Deborah Frei oder Linda Eisenegger, die aktuell dem Förderkader angehören, werden den Juniorinnen wohl eine weitere Spielzeit erhalten bleiben. «Noch ist es nicht ganz sicher, aber ich gehe davon aus, dass die drei nicht definitiv in die NLA wechseln werden», sagt Cadosch dazu. Und nicht zuletzt der Trainer selbst sorgt für Kontinuität: Auch Reto Cadosch willzumindest eine weitere Saison an der Bande anhängen.